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Eintracht-Spieler äußern sich zu Glasner-Aus: „Man kann es nicht beeinflussen“

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Von: Niklas Kirk

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Durch den erlösenden Sieg gegen Mainz 05 herrscht bei Eintracht Frankfurt Erleichterung. Zum Thema Oliver Glasner werden jedoch auch nachdenkliche Töne angeschlagen.

Frankfurt – Nach der nicht enden wollenden Durststrecke von zehn sieglosen Partien in der Bundesliga herrschte im Waldstadion gestern kollektives Aufatmen. Ob der Knoten wegen der Gewissheit bezüglich der Trainerfrage platzte, oder vielleicht wegen der Rückkehr von Sebastian Rode in die Startelf? Dem 32-jährigen Kapitän tat die Auszeit aufgrund muskulärer Probleme gegen Hoffenheim sichtlich gut, er bildete gegen Mainz in den 70 Minuten, die er abspulte, gemeinsam mit Djibril Sow eine verlässliche Zentrale. Als er nach dem Spiel vor die Mikros trat, gesellte sich zur Erleichterung aber auch eine gewisse Wehmut mit Blick auf die bevorstehende Beendigung des Kapitels Oliver Glasner bei Eintracht Frankfurt.

Sebastian Rode
Geboren:11. Oktober 1990 in Seeheim-Jugenheim
Bisherige Vereine:Kickers Offenbach, Eintracht Frankfurt, FC Bayern München, Borussia Dortmund
Position:Zentrales Mittelfeld

Eintracht-Spieler äußern sich zu Glasner-Aus: Rode will „krönenden Abschluss bereiten“

Dabei ließ Rode zunächst durchklingen, dass ihn die Entscheidung nicht sonderlich überrascht haben dürfte. Viel sei passiert in den vergangenen Wochen und wer wie Rode schon lange im Geschäft ist, sehe, wann sich eine solche Entscheidung abzeichnet. Mit Blick auf den Erfolg, der mit Oliver Glasner einzog, sei dies „insgesamt sehr bedauerlich“, wird Rode von Sport1 zitiert.

 „Du hast eine lange Durststrecke, erfüllst die Erwartungen nicht. Dann kommt hinzu, wie der Trainer mit der Situation umgegangen ist“, so Rode weiter, möglicherweise auf Glasners öffentliche Auftritte im Laufe der sportlichen Talfahrt anspielend.  Der Trainer sei in diesen Phasen „das schwächste Glied“, wobei sich der 32-Jährige auf das von Axel Hellmann gegebenen Interview bezog, wo Glasner am Sonntag (7. Mai) nach dem Hoffenheim-Spiel öffentlich angezählt worden war.

Sebastian Rode von Eintracht Frankfurt
Kapitän Sebastian Rode äußert sich zu Oliver Glasner. © Arne Dedert/dpa/Archivbild

Eintracht-Spieler äußern sich zu Glasner-Aus: Trapp befürwortet „Klarheit für alle“

In der Trainingswoche nach der Entscheidung habe Glasner dann auf zu viel Input verzichtet und den Spaß in den Fokus genommen. Überall scheint sich somit der Tenor durchzusetzen, das Kapitel Glasner zu einem versöhnlichen und möglicherweise rühmlichen Ende bringen zu wollen, DFB-Pokal-Sieg inklusive. Der Kapitän fasste zum Ende pragmatisch zusammen: „Wir müssen alle mit der Entscheidung leben. Wir wollen ihm einen krönenden Abschluss bereiten. Das hat er sich absolut verdient“.

Auch ein anderer wichtiger Führungsspieler in Person von Kevin Trapp setzt auf positive Stimmung und ein DFB-Pokal-„Happy End“. „Wir wollen ein schönes Saisonende haben, auch für Oliver Glasner. Und er soll bekommen, was er verdient – maximalen Erfolg“. Trapp ergänzte seine Aussage zudem, dass es generell gut sei, dass jetzt für alle Klarheit herrscht. In Bezug auf die Spekulationen um den österreichischen Trainer hatte Trapp vor kurzem Töne durchklingen lassen, die darauf schließen ließen, dass die ständigen Diskussionen um Glasners Zukunft ein Störfaktor waren.

Eintracht-Präsident Fischer wirbt für Entscheidung „auch wenn das schwer vermittelbar ist“

Der Sieg gestern solle nunmehr die Energie freisetzen, um auch in der Liga bis zum Schluss im Rennen um Europa dabei zubleiben, dafür sei der Sieg gestern laut Eintracht-Keeper Trapp Pflicht gewesen. „Aggressivität und Aktivität“ hätten in dem Maß gestimmt, dass die Eintracht vor allem defensiv sicher stand.

Ihren Abschluss fand die Glasner-Debatte schließlich beim ZDF Sportstudio in Mainz. Dort war e.V. Präsident Peter Fischer zu Gast, sodass die Thematisierung wohl unausweichlich war. Und Fischer zeigte dabei viel Verständnis für diejenigen, die kein Verständnis für das hatten, was am Dienstag verkündet wurde.: „Wenn ich ehrlich bin, hätte ich in dem Moment sicherlich ein Vetorecht eingelegt“, der AG Vorstand habe ihm dann die Entscheidung jedoch verständlich gemacht, weshalb er sie nun „genauso“ unterschreiben würde.

Fischer führte weiter aus, dass das, was unter anderem Markus Krösche argumentierte, auf die Alternativlosigkeit der Entscheidung hindeutete: „Wo stehen wir, wo wollen wir hin, wie sieht die Zukunft aus? Da sind wir zu dem Ergebnis gekommen, das müssen wir ändern“ – auch, wie Fischer zugab „wenn das schwer vermittelbar ist.“ (nki)

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