Einzelkritik zum Spiel gegen Werder Bremen: Ilsanker und Trapp ragen heraus

Eintracht Frankfurt gewinnt souverän mit 2:0 gegen Werder Bremen. Doch wie haben sich die Spieler im einzelnen geschlagen? Die Einzelkritik.
Gut dabei
Kevin Trapp: Der Souverän zwischen den Stangen, ließ nichts anbrennen, mit guter Ausstrahlung. Auch in seinem Kerngebiet hervorragend, mit einem Klassereflex gegen einen Selke-Kopfball (35.) und noch besserer Tat gegen einen tückischen Eggestein-Schuss (42.). Runde Sache.
Stefan Ilsanker: In den Zweikämpfen unerbittlich, rettete manches Mal mit einer beherzten Grätsche. Wird an Selke keine guten Erinnerungen haben, zweimal landete dessen Hand in seinem Gesicht, beide Mal platzte die Platzwunde, die er sich in Salzburg zugezogen hatte, wieder auf. Zum Schluss mit Turban. Aber das kann einen harten Burschen wie „Ilse“ nicht erschüttern.
Ganz okay
Djibril Sow: Ein Aktivposten, war rechts und links, auch mal weit hinten und ganz vorne. Nicht immer präzise genug, aber doch klar auf dem aufsteigenden Ast.
André Silva: Viel unterwegs, hat sich an das Niveau und die Anforderungen in Deutschland gewöhnt. Vom Punkt eiskalt, ließ sich durch die hitzige Diskussion vor der Ausführung des Strafstoßes nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte eiskalt. Nicht ganz unwichtig.
David Abraham: Stark gegen den Mann, schnell auf den Beinen. Seine Pässe kamen nicht immer an – sei’s drum.
Martin Hinteregger: Ab und an etwas unachtsam, dann wieder hellwach. Scharmützel mit Bittencourt, da sind keine Nettigkeiten ausgetauscht worden. Gab den ersten richtigen Torschuss der Partie ab (33.).
Daichi Kamada: Steckte ein paar Bälle ganz nett durch, aber lange Zeit zu wenig spielprägend. Aber im entscheidenden Moment zur Stelle, machte das wichtige 2:0 (60.). Schon sein achter Treffer, keiner davon in der Liga (sechs in Europa, zwei im Pokal).
Evan Ndicka: Ließ gegen den quirligen Bittencourt wenig anbrennen, auch wenn der Bremer fast 20 Zentimeter kleiner ist und damit einen anderen Schwerpunkt hat.
Filip Kostic: Mit vielen Flanken, da fehlte anfangs die Genauigkeit, machte es dann besser, seine perfekte Hereingabe verwertete Kamada zum 2:0. Ganz großes Minus: Völlig unnötige Rote Karte für einen brutalen Tritt, mit dem er Toprak verletzte. In der Nachspielzeit. Dumme Aktion, wird fürs Halbfinale und ein mögliches Finale gesperrt werden. Bitter.
So lala
Almamy Touré: War deutlich präsenter und agiler als zuletzt, gleich in den ersten fünf Minuten mit zwei brachialen Zweikämpfen – durchaus als Zeichen zu werten. Hielt das Niveau nicht ganz.
Timothy Chandler: Wenig eingebunden, kaum Akzente, aber unermüdlich, kämpfte fürs Team.
Schwächelnd
Kein Eintrag
Zu spät gekommen
D. da Costa, D. Kohr
dur/kil