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Eintracht Frankfurt
Spieler in der Einzelkritik: Barkok vergibt, Hinteregger überragt
- vonThomas Kilchensteinschließen
- Ingo Durstewitzschließen
Aymen Barkok vergibt, Martin Hinteregger überragt, und Eintracht Frankfurt spielt unentschieden. Wie immer. Das Klassenbuch.
Frankfurt - Eintracht Frankfurt kommt zum fünften Mal in Folge nicht über ein Unentschieden hinaus. Gegen Borussia Dortmund ist das aber ein Ergebnis, was für die meisten in Ordnung geht. Wie haben sich die Adler gegen den BVB im einzlenen geschlagen? Das verrät unsere Einzelkritik.
Gut dabei
Martin Hinteregger: Bärenstarke Leistung, vor allem: gleich von Anfang an. Überragend sein lange Pass auf Kamada vor dem 1:0 (9.). Defensiv tadellos, selbst gegen die quirligen, flinken Dortmunder, die ihm nicht so liegen. Tadellos bis auf die eine Szene vor dem 1:1, da tanzte ihn Reyna aus. Kochte den jungen Himmelsstürmer Moukoko in der zweiten Hälfte nach allen Regeln der Kunst ab.
Evan Ndicka: Klasse Partie des jungen Verteidigers, abgezockt und abgeklärt wie einer, der bald 200 Bundesligaspiel auf dem Buckel hat. Technisch stark, immer auf der Höhe. In der zweiten Halbzeit hatte er mit den flinken Stürmern zuweilen seine Mühe, blieb aber immer obenauf.
Ganz okay
Kevin Trapp: Dieses Mal ohne Bolzen, ein kleiner Wackler in der zweiten Halbzeit, den bügelte er selbst wieder aus. Sehr sicher, hielt, was es zu halten gab. Souverän mit dem Ball am Fuß
Daichi Kamada: Schütze des 1:0, das war technisch nicht einfach. Klasse die Ballabnahme und der Schuss mit links. Hatte viele Ideen, die wenigstens konnte er verwirklichen. Man sieht, was er vorhat, an der Ausführung hapert es manchmal. Zuweilen erinnern seine Pässe an jene von Mijat Gacinovic. Dennoch: Er ist ein Aktivposten.
Sebastian Rode: Begann mit einem Zuckerpass mit dem Außenrist auf Durm (6.), allein dieses Zuspiel hätte ein Tor verdient. Gewohntes Arbeitspensum, viel unterwegs, immer bemüht, das Spiel schnell zu machen und nach vorne zu spielen. Dabei missriet ihm einiges. Gut aber, dass er wieder dabei ist.
Djibril Sow: Die ersten 45 Minuten waren seine besten in dieser Saison. Sehr aufmerksam, ballsicher, spielte auch gute Pässe, war mitten drin. In der zweiten Hälfte streute er zu viele Fehlpässe ein, das war nicht gut. Spulte mal wieder die meisten Kilometer ab (12,7 ). Deutlicher Aufwärtstrend.
David Abraham: Solide im Zentrum, kopfballstark, ließ wenig anbrennen, immer auf der Höhe. Marschierte auch einmal weit nach vorne, stand im gegnerischen Strafraum beim Anspiel plötzlich im Abseits. Kommt auch eher selten vor.
Stefan Ilsanker: Brach sich am Dienstag im Training die Nase, spielte deshalb mit schwarzer Maske. Merkte man ihm nicht an. Half gewohnt nicklig und aggressiv mit, das gute Unentschieden über die Zeit zu retten.
So lala
Filip Kostic: Ist noch nicht der alte Kostic. Wirkt irgendwie gehemmt, nicht so frei wie früher. Hatte die erste Chance (3.), schoss von allen am häufigsten aufs Dortmunder Tor (4), konnte aber keine Glanzlichter setzen. Defensiv dagegen ungemein fleißig und hellwach. Auch wichtig.
Erik Durm: Hatte früh die Führung auf dem Fuß, wartete „eine Millisekunde“ zu lange, wie er selbst sagte. Hatte anfangs große Mühe mit Reyna, kam oft einen Schritt zu spät. Riss sich im zweiten Abschnitt deutlich mehr zusammen, hielt seine Seite in Maßen dicht.
Aymen Barkok: Hätte der Mann des Spiels werden können, ach: müssen. Diesen Ball (36.) muss er versenken, freistehend aus elf Metern, die Kugel tickt perfekt auf, doch er schoss ihn weit über den Balken. Es wäre das 2:0 gewesen. Ansonsten: gewann 15 Zweikämpfe, das ist gut, traf hingegen zu oft noch falsche Entscheidungen. Verschleppt manchmal Spiel und Tempo.
André Silva: Undankbares Spiel für die einzige Spitze zwischen Hummels und Zakadou. Rieb sich auf, mühte sich, blieb aber weitgehend blass und ohne echte Tormöglichkeit. Dazu hatte der beste Frankfurter Torschütze Probleme mit dem Muskel, ging deshalb auch vorzeitig zum Duschen.
Schwächelnd
Kein Eintrag
Zu spät gekommen
Dominik Kohr, Bas Dost. kil/dur