Eintracht Frankfurt: Peter Fischer schlägt zurück und spricht von „Rufmordkampagne“
Peter Fischer äußern sich zu Vorwürfen wegen mutmaßlichen Kokainbesitzes. Der Eintracht-Präsident spricht von einer „Rufmordkampagne“
Frankfurt - Nach den Vorwürfen wegen Kokainbesitzes hat sich nun Präsident der Eintracht Peter Fischer erstmals über seine beiden Rechtsanwälte zu Wort gemeldet. In einer vierseitigen Mitteilung spricht Fischer von einer „Rufmordkampagne“ und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Mutter eines Mitschülers seines 13-jährigen Sohnes und gegen die Ermittlungsbehörden. Hintergrund des Verfahrens, so heißt es in dem Statement, sei eine Anzeige der Mutter des Mitschülers vom 24. November vergangenen Jahres.
Die Durchsuchung von Fischers Wohnung am 31. Januar sei die Folge „der von der Mutter und deren Sohn aus unbekannten Gründen mit offensichtlichen Widersprüchen initiierten Rufmordkampagne“. Bei der Polizei soll die Mutter, heißt es in der Mitteilung weiter, angegeben haben, ihr Sohn habe gemeinsam mit Fischers Sohn auf einer Schulveranstaltung mit Übernachtung Mitte November Kokain konsumiert. Danach habe der Sohn Fischers ihrem Sohn einen Beutel mit vier Gramm Kokain mitgegeben, den dieser in den folgenden Tagen zu Hause konsumiert habe.

Verteidiger von Eintracht-Präsident Peter Fischer hält Durchsuchung für „rechtswidrig“
Den Rest habe er in eine leere Backpulvertüte gepackt und auf das Dach eines benachbarten Hauses geschmissen, soll der Mitschüler gesagt haben. Besagte Tüte wurde von der Polizei aber nicht gefunden. Ein aktenkundiger Urintest des Sohns am 29. November sei negativ gewesen, monieren die Rechtsanwälte. Es sei daher „nicht nachvollziehbar“ warum die Ermittlungsbehörden die teils widersprüchlichen Angaben des Mitschülers nicht genauer hinterfragt hätten. Der Kokain- und Crackkonsum des Vaters des Mitschülers sei aktenkundig, die Familie werde daher vom Jugendamt betreut.
Die Beantragung eines Durchsuchungsbeschlusses für Fischers Wohnung, in der er mit seiner Lebensgefährtin, dem 13-jährigen Sohn und einer Haushaltshilfe lebe, sei vor diesem Hintergrund „rechtswidrig“, führen die Verteidiger weiter aus. Bei der Durchsuchung sei in einer Handtasche der Haushaltshilfe Marihuana und in einem Schlafzimmer in dem Peter Fischer nicht nächtige, Rückstände einer weißen klebrigen Substanz gefunden worden. Von der Haushaltshilfe habe sich die Familie mittlerweile getrennt, sie sei bereits aus der Wohnung ausgezogen.
Psychische Folgen für Sohn von Eintracht-Präsident Peter Fischer
„Wir stellen abschließend fest, dass der Sohn unseres Mandanten keinen Zugang zu Drogen hatte“, heißt es von den Rechtsanwälten Marko Spänle und Stefan Bernhard-Eckel weiter. Das Statement zu den Vorwürfen sei erst jetzt erfolgt, da der Verteidigung erst am 7. Februar Akteneinsicht gewährt worden sei.
Die in der Zwischenzeit in einigen Medien erhobenen Vorwürfe seien insbesondere für den 13-jährigen Sohn „eine menschliche Tragödie“, deren psychische Folgen noch gar nicht absehbar seien. Ihr Mandant Fischer habe sie beauftragt, strafrechtlich gegen die falschen Vorwürfe der Mutter zu reagieren. Die Einstellung des Verfahrens gegen Fischer, deren Lebensgefährtin und den erwachsenen Sohn sei zudem schon beantragt. (Oliver Teutsch)
In den vergangen Tagen gab es Spekulationen, ob Peter Fischer Eintracht-Präsident bleiben wird.