„Absoluter Volltreffer“ – Krösche wird neuer Sportvorstand bei der Eintacht

Die Suche nach einem Sportvorstand bei Eintracht Frankfurt ist beendet: Markus Krösche wird der neue Fredi Bobic.
Update vom Samstag, 01.05.2021, 09.10 Uhr: Nun ist es offiziell: Markus Krösche wird ab Anfang Juni der Nachfolger von Fredi Bobic als Sportvorstand bei Eintracht Frankfurt. Wie der hessische Fußballbundesligist am Samstagvormittag mitteilte, erhält der 40-Jährige einen Vertrag bis zum Sommer 2025. Zuletzt war Krösche bei RB Leipzig angestellt, hatte jedoch am vergangenen Dienstag beim Ligazweiten aus Sachsen seinen Kontrakt aufgelöst.
„Ich habe die Entwicklung von Eintracht Frankfurt in den vergangenen Jahren intensiv verfolgt. Der Klub hat sich toll entwickelt und ist unter anderem aufgrund seiner Emotionalität eine großartige Adresse im deutschen Fußball“, ließ sich Krösche in der Klubmitteilung über seinen neuen Arbeitgeber zitieren. Wie bereits von der FR berichtet, hatten die Frankfurter den Deal mit ihrem neuen, starken Mann bereits am Freitag nach vielen Gesprächen endgültig eingetütet. „Mich haben die intensiven Gespräche mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Philip Holzer und den Eintracht-Verantwortlichen überzeugt und ich bin sehr glücklich, ab Juni ein Teil der Eintracht-Familie zu sein. Ich möchte dazu beitragen, dass die aktuelle Erfolgsstory dieses Traditionsvereins auch in der Zukunft weitergeschrieben werden kann“, so Krösche.
Eintracht Frankfurt: Holzer zufrieden! Glasner ein Kandidat?
Philip Holzer, der federführend mit der Sportvorstands-Suche beauftrage Aufsichtsratchef, zeigte sich entsprechende zufrieden, nun endlich einen Haken hinter die Personalie machen zu können. Krösche sei ein „absoluter Fachmann“ auf dieser wichtigen Position. „Auf all seinen Stationen hat er erfolgreich gearbeitet und wir sind sicher, dass wir mit ihm die positive Entwicklung von Eintracht Frankfurt weiter vorantreiben können“, so Holzer: „In den Gesprächen mit ihm haben uns seine Ideen und auch seine Identifikation mit unseren Vorstellungen und unserem Klub imponiert. Wir sehen uns langfristig sehr gut mit ihm aufgestellt. Markus Krösche hat als Profi, Trainer und zuletzt im Management reichlich Erfahrungen gesammelt. Seine Verpflichtung ist ein absoluter Volltreffer für unseren Verein.“
Als erste Aufgabe obliegt es Krösche nun, den Nachfolger für Adi Hütter zu verpflichten. Wahrscheinlich ist, dass der Familienvater längst im Sinne der Eintracht Kontakt mit einigen Kandidaten aufgenommen hat. Nachdem zuletzt die beiden gehandelten Übungsleiter Erik ten hag und Roger Schmidt der Eintracht indirekt absagten, scheint nun auch Oliver Glasner eine ernsthafte Option zu sein. Zwischen dem Österreicher und seinem aktuellen Klub, dem VfL Wolfsburg (insbesondere mit dessen Sportchef Jörg Schmadtke) grummelt es gewaltig.
Eintracht Frankfurt offenbar mit Markus Krösche einig
Erstmeldung vom Freitag, 30.04.2021, 15.50 Uhr: Frankfurt am Main - Mehr als acht Wochen lang hatten sie nach ihm gesucht, nun scheint er gefunden, der Nachfolger von Fredi Bobic als Sportvorstand bei Fußballbundesligist Eintracht Frankfurt: Markus Krösche soll den nach Berlin abwandernden Manager ersetzen, wie die „Bild“ am Freitag berichtete.
Das deckt sich mit FR-Infos, wonach die Einigung mit dem neuen starken Mann bei der Eintracht kurz bevor steht, es fehlen nur noch Details. Krösche war schon länger ein Kandidat in Frankfurt, am vergangenen Dienstag hatte er schließlich bei seinem bisherigen Arbeitgeber RB Leipzig den Vertrag aufgelöst und steht demnach zur Verfügung. Die Eintracht kommentierte die Medienberichte bisher nicht.
Eintracht Frankfurt: Markus Krösche im Anflug
Freilich: Während die Sachsen der Abgang ihres Erfolgstrainers Julian Nagelsmann zum FC Bayern München sportlich doch arg schmerzt, zeigte sich der Tabellenzweite vom Verlust Krösches deutlich weniger beeindruckt. Zwar bedankte sich der Leipziger Klubchef Oliver Mintzlaff für eine „ordentliche“ Zusammenarbeit beim 40-Jährigen. Man gehe man im Guten auseinander.
Mintzlaff bestätigte aber auch, dass der ursprünglich im Sommer 2022 auslaufende Kontrakt von Krösche ohnehin nicht verlängert worden wäre. „Es hat sich nicht danach angefühlt, dass wir als RB Leipzig sagen, dass wir den Vertrag verlängern wollen“, sagte Mintzlaff: „Dann war es nur konsequent, beidseitig aufzulösen und nicht in ein letztes Jahr zu gehen.“ Da passte ganz offenbar nicht mehr viel zusammen.
Markus Krösche: Ein Held in Paderborn auf dem Weg zur Eintracht
Als zweiter Mann hinter Mintzlaff konnte Krösche in den vergangenen beiden Spielzeiten trotzdem wichtige Erfahrungen sammeln, die ihm nun den nächsten Schritt ermöglichen. Unter anderem soll er federführend bei den Verpflichtungen der Offensivspieler Christopher Nkunku und Dani Olmo gewesen sein.
Krösche ist Rekordspieler des SC Paderborn (373 Einsätze), nach seiner aktiven Karriere coachte er erst das Oberligateam des SCP, dann wurde er bei Bayer Leverkusen Co-Trainer von Roger Schmidt, ehe er als Geschäftsführer Sport in Paderborn seine Funktionärslaufbahn startete und den Klub aus Ostwestfalen von der dritten bis in die erste Liga führte. 2019 schließlich verpflichteten ihn die Leipziger für rund eine halbe Million Euro als Sportdirektor. Der Familienvater gilt als loyaler, verbindlicher Typ. Auch beim Bald-Zweitligisten FC Schalke 04 soll Krösche ein Kandidat für den Posten als Sportvorstand gewesen sein, er lehnte jedoch selbst öffentlich ab.
Eintracht Frankfurt: Schmidt und ten Hag werden wohl nicht SGE-Trainer
Dass Krösche bald seinen früheren Weggefährten Roger Schmidt im Gepäck mit nach Frankfurt bringen könnte, ist indes unwahrscheinlich. Schmidt, gerade erst vom Frankfurter Noch-Sportdirektor Bruno Hübner in allerhöchsten Töne gelobt, wird ziemlich sicher bei Topklub PSV Eindhoven bleiben – zumindest dann, wenn er zu seiner Aussage steht: „Ich bin nicht nach Eindhoven gekommen, um nach einem Jahr wieder zu gehen. Mein Ziel war es, mindestens zwei Jahre hier zu bleiben, und das unterstütze ich immer noch voll und ganz.“ Es gebe ständig Gerüchte im Fußball, „aber ich habe oft genug gesagt, dass ich bleiben werde“, so Schmidt.
Zudem verlängerte auch Erik ten Hag, ebenfalls als Eintracht-Trainer gehandelt, beim niederländischen Spitzenreiter Ajax Amsterdam seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis Sommer 2023. „Ich bin glücklich hier“, sagte ten Hag. Er wolle nun mit Ajax den nächsten Schritt machen. „Ich weiß, was ich hier habe und kenne die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite.“ (Von Daniel Schmitt)