Eintracht in der Einzelkritik: Kolo Muani macht den Sack zu

Eintracht Frankfurt schlägt biederer Bremer mühelos mit 2:0 und bleibt vorne dran. Die Eintracht-Spieler in der Einzelkritik.
Gut dabei
Djibril Sow: Bester Frankfurter an diesem Abend. Sehr seriöse, sehr abgehangene, erwachsene Partie. Sicherte alle Bälle, verlor im Grunde keinen einzigen. Sicherte ab, sorgte für die erforderliche Ruhe im Mittelfeld. Absolut ballsicher. Hätte zum Schluss fast noch ein Tor erzielt.
Evan Ndicka: Auch er enorm aufmerksam, sicher, hatte mit den harmlosen Bremer Angreifern überhaupt keine Mühe. Kaum Ballverluste. Scheint seine kleine Krise überwunden zu haben.
Kristijan Jakic: Nach langer Zeit mal wieder in der Startelf. Rechtfertigte sofort das Vertrauen, Schlagsicher. Gewann gleich den ersten Zweikampf gegen Füllkrug, verlor auch sonst kaum einen. Mit den bekannten Schwächen, wenn es mit dem Ball anspruchsvoller zu werden droht. Das ist bekannt. Aber er ist einer mit „Verteidigermentalität“, wie Trainer Glasner lobte. Seine Hereingabe fälschte der Bremer Friedl ins eigene Tor ab.
Philipp Max: An beiden Toren direkt beteiligt, beim 1:0 schlug er die Freistoßflanke, beim 2:0 setzte er sich am Flügel resolut durch. So muss es sein. Defensiv ohnehin auf der Höhe.
Randal Kolo Muani: Machte natürlich sein Tor, sein bislang zehntes. Das war nicht schwer, er musste die Kugel nur über die Linie drücken. Scheiterte zuvor mit einem Kopfball an Torwart Pavlenka. Nicht so durchschlagskräftig wie gewohnt, aber ein steter Unruheherd. Wurde eine Viertelstunde vor Schluss ausgewechselt – am Dienstag gilt es.
Ganz okay
Tuta: Solide Partie, ohne groß glänzen zu müssen. Hatte seine Gegenspieler im Griff, wirkte das eine oder andere Mal leichtfertig, raffte sich dann immer wieder auf. Selten ernsthaft gefordert.
Ansgar Knauff: Brauchte eine Weile, um auf der Höhe zu sein. Verpasste nach vier Minuten die erste Gelegenheit zur Führung, dann tauchte er ein wenig unter. Deutliche Steigerung in der zweiten Hälfte, legte Kolo Muani das 2:0 auf. Auch taktisch und defensiv ohne Schwierigkeiten.
Kevin Trapp: Ein gemütlicher Abend für den Torwart. Wurde kein einziges Mal geprüft, musste nur Fußarbeit verrichten. Ein Schuss kam aufs Tor - aus Abseitsposition. Kann sich dennoch über eine weiße Weste freuen.
So lala
Mario Götze: Es spricht für die Eintracht, dass dieses Mal seine außergewöhnlichen Fertigkeiten nicht benötigt wurden. Ein paar kleine Kostbarkeiten, etwa sein Pass auf Kamada Mitte der ersten Halbzeit, ansonsten moderierte er das Spiel eher zurückhaltend.
Daichi Kamada: Wurde wegen seiner taktischen Disziplin vom Trainer gelobt. Spielte in Halbzeit eins sehr verhalten, streute bisweilen ein paar Unkonzentriertheiten ein. Wurde deutlich besser in den zweiten 45 Minuten, öffnete mit einem feinen Pass vor dem 2:0 das Spiel.
Jesper Lindström: Bemüht, aber unglücklich. Vergab kurz vor der Pause einen „Kaiser“, das hätte das 2:0 sein müssen. Er ist noch nicht wieder der Alte.
Rafael Borré: Kam ins Spiel, als die Eintracht längst in den Verwaltungsmodus geschaltet hatte. Konnte sich nicht aufdrängen, einen Ticken zu nachlässig. Das brachte Glasner fast auf die Palme.
Schwächelnd
Kein Eintrag
Zu spät gekommen
Christopher Lenz, Faride Alidou, Lucas Alario. (kil/dur)