Eintracht-Einzelkritik: SGE kann sich nur auf Trapp verlassen

Eintracht-Keeper hält sein Team gegen Neapel lange im Spiel. Die Offensive enttäuscht fast durchgehend. Die Spieler in der Einzelkritik.
Gut dabei
Kevin Trapp : Das sind die Spiele, die er liebt. Das Flutlicht grell, der Rasen flirrt und er bekommt was auf die Hütte. Erst einen flatterhaften Schuss des Georgiers Kvaratskhelia (31.), dann sogar aus elf Metern: Fantastisch seine Parade beim gehaltenen Elfer, machtlos bei den Gegentoren. Hielt die Eintracht so lange es ging im Spiel.
Ganz okay
Daichi Kamada : Da war es wieder, das Europapokal-Gesicht. Hatte Spaß am Spiel, traute sich wieder mehr. Versuchte am Schwungrad zu drehen. Da bekam man wieder eine Ahnung, warum sein möglicher Abgang ein Verlust sein würde. Womöglich denkt er ja noch mal nach, wenn er von dem Angebot des Frankfurter Nobelpreisträgers Benjamin List hört: Der eingefleischte Eintracht-Fan und Wissenschaftler würde Kamada seine Medaille überlassen, wenn der Japaner in Frankfurt bliebe.
Tuta : Begann stark und frech, zeigte keine Angst vor den großen Namen. Stark am Ball und im Spiel nach vorne. Hinten hatte er alle Mühe, dicht zu halten.
So lala
Evan Ndicka : Begann gut, sehr aufmerksam und hoch konzentriert. Hatte dennoch seine liebe Mühe mit dem schnellen Lozano. Dann schlichen sich ein paar Ungenauigkeiten ein. Das Gegentor fiel über seine Seite, danach hatte er nach einem Fehler Glück, dass Osimhen beim daraus resultierenden Tor im Abseits stand
Kristijan Jakic : Sehr anspruchvolle Aufgabe gegen Europas Superstürmer Osimhen. Lange sah man nichts von dem Nigerianer, ein Verdienst auch von Jakic, der ihn keine Sekunde aus den Augen verlor. Trotzdem schoss Osimhen sein Tor, nicht die Schuld des Verteidigers, der den Vorzug vor Hasebe erhielt. Mit zunehmender Spieldauer immer wackeliger, haarsträubende Fehlpässe.
Djibril Sow: Stemmte sich gegen die spielerische Übermacht der Italiener im Mittelfeld, konnte aber gegen deren Qualität wenig ausrichten. Stopfte Löcher, wo es nur ging. Das reichte aber nicht, immer war noch einer frei.
Randal Kolo Muani: Wie ungeschickt: Streckte einmal zu weit das Bein nach vorne, traf dabei Zambo Anguissa am Knöchel und sah glatt rot. Da hatte er seiner Mannschaft einen Bärendienst erweisen. Lange der einzige im Frankfurter Team mit Torgefahr, nach fünf Minuten strich ein erster Schuss knapp am Pfosten vorbei. Hatte einen verdammt schweren Stand, meist allein auf sich gestellt. Bekam viel zu wenig Unterstützung.
Ansgar Knauff: Kam, als das Spiel schon gelaufen war. Ein, zwei erfrischende Sprints. Mehr war nicht zu erwarten.
Rafael Borré : Auch er kam in eine Partie, die gelaufen war. Mühte sich,gab sein Bestes. Konnte nichts mehr bewegen.
Schwächelnd
Aurelio Buta : Nach vorne anfangs noch ordentlich, ein, zwei gute Flanken. Aber defensiv bald überfordert. Verschuldete stümperhaft einen Elfmeter. Kein guter Auftritt.
Mario Götze : Der erfahrenste im Frankfurter Team leitete mit einem Fehlpass die Niederlage ein, ausgerechnet der so ballsichere Götze. Kam danach nicht mehr auf Trab, verhedderte sich, verfing sich im dichten neapolitanischen Abwehrnetz immer wieder.
Philipp Max : Konnte sich auf seinem Flügel kaum durchsetzen, war mehr mir Defensivarbeiten beschäftigt als ihm lieb war. Kaum Impulse
Jesper Lindström : Zu Beginn noch ein Aktivposten, baute immer mehr ab. Kaum ein Ball kam an, er vertändelte viele gute Aktionen. Das war wenig seriös.
Zu spät gekommen
Faride Alidou (kil/dur)