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Eintracht-Einzelkritik: Kolo unwiderstehlich, Hase unzerstörbar

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Von: Ingo Durstewitz, Daniel Schmitt

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Eine Klasse für sich: Eintracht-Stürmer Randal Kolo Muani (links), hier gegen Bayern-Verteidiger Alphonso Davies.
Eine Klasse für sich: Eintracht-Stürmer Randal Kolo Muani (links), hier gegen Bayern-Verteidiger Alphonso Davies. © dpa

Nach dem sehr achtbaren 1:1 in München blickt die Eintracht nach oben. Die FR sieht in ihrem Klassenbuch dieses Mal vier Spieler „gut dabei“, vor allem natürlich den Shootingstar.

Gut dabei

Randal Kolo Muani: Was wäre die Eintracht ohne ihren Shootingstar? Machte wieder einmal den Unterschied, vernaschte Landsmann Upamecano, schoss mit links ab ins Glück. 1:1. Ein Klasse-Tor, eine „Weltklasseaktion“, wie selbst Bayern-Trainer Nagelsmann einräumte. Steht jetzt bei sieben Toren und zwölf Vorlagen. Beeindruckend. Betörend. Einsame Spitzenklasse.

Makoto Hasebe: Tja, da war er wieder, der alte Hase. Erster Einsatz im neuen Jahr, spielte natürlich so, als sei er nie weggewesen. Hebt das Spiel einfach auf ein anderes Level, ruhig, abgeklärt, aber immer noch zweikampfstark. Warum nur versucht es jeder Trainer erst mal mit anderen Spielern? Unerklärlich. Mit 39 nun auch der älteste Eintracht-Feldspieler der Geschichte. Noch ein Rekord geknackt. Verdient.

Kevin Trapp: Ging noch leicht kränkelnd ins Spiel, das merkte man ihm nicht an. Strahlte Ruhe und Souveränität aus, parierte ein-, zweimal aufmerksam. Aber eine Galavorstellung wie im Herbst 2021 war dieses Mal gar nicht nötig. Dennoch: Gut, dass er zurück ist, der Hexer Kevin.

Evan Ndicka: Das mit Abstand beste Spiel in diesem Jahr. Endlich mal wieder konzentriert und fokussiert, voll auf der Höhe, zweikampfstark, selbstbewusst. Versuchte vorne sogar einmal einen Fallrückzieher – drüber. Macht nix, nicht seine Kernkompetenz.

Ganz okay

Daichi Kamada: Auch er mit seiner besten Leistung in 23 – obwohl er von der Bank kam und nur eine knappe halbe Stunde mittun durfte. Aber dieses Mal sehr gewitzt, mit Ideen, pfiffig, kein Zufall, dass er den Ausgleich durch Kolo Muani vorbereitete. Auf dem richtigen Weg.

Sebastian Rode: Sehr bemüht, die Löcher zu stopfen, klaute viele Bälle, zog Freistöße, provozierte früh eine Gelbe Karte. Als Kapitän wichtig fürs Team. In der Offensive zuweilen nicht klar genug, war aber auch nicht einfach, gerade im ersten Abschnitt.

Djibril Sow: Einmal übel von Müllers Stollen getroffen, aber das ficht ja einen Marathonmann nicht. Überall zu finden, rechts, links, hinten, vorne vielleicht etwas zu wenig. Aber guter Spiellenker, wichtig durch seinen Aufopferungsgeist.

Rafael Borré: Knüpfte nahtlos an seine guten Kurzauftritte in den letzten beiden Spielen an. Ist voller Power und Adrenalin, macht und tut. So spielt einer, der um seine Chance kämpft und sich zeigen will. Torgefährlich, unbequem, unangenehm. Weiter so.

Ansgar Knauff: Kommt so langsam ins Rollen, wie alle anderen auch. Bestes Spiel nach dem Restart. Anfangs noch mit Problemen, wurde aber immer mutiger, marschierte kräftig mit nach vorne. Darauf lässt sich aufbauen.

Mario Götze: Bienenfleißig, ratterte viele Kilometer runter. Stellte sich voll in den Dienst der Mannschaft. Mit der einen oder anderen feinen Aktion, aber auch hart bearbeitet von den Bayern. Zum Schluss ausgepumpt vom Feld. Platt war er, der Super-Mario.

Aurelio Buta: Zu Beginn mit argen Problemen, da wusste er zeitweise gar nicht, wo ihm der Kopf steht. Hatte es aber auch nicht leicht auf seiner Seite gegen die pfeilschnellen Davies und Coman. Steigerte sich, fing sich, später auch mit mutigen Aktionen in der Offensive. Geht doch.

So lala

Tuta: Auch er um Orientierung bemüht in Abschnitt eins, noch nicht der Souverän, der er mal war. Mit der einen oder anderen seltsamen Aktion, aber auch ohne echten Bolzen. Braucht nach seiner Verletzung offenbar Spiele, um in den Rhythmus zu kommen. Wird er schaffen.

Jesper Lindström: Häufiger mal unglücklich. Hatte einige Szenen, in denen er gefährlich hätte werden können. Traf oft die falsche Entscheidung. Konnte auch seinen Speed nicht so zur Geltung bringen. Dennoch ein Unruheherd. Auf ihn muss der Gegner immer aufpassen.

Schwächelnd

Kein Eintrag

Zu spät gekommen

Kristijan Jakic, Faride Alidou. (dur/dani)

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