David Abraham fällt weiter aus

Vor dem Spiel gegen RB Leipzig spricht Adi Hütter von einer richtungsweisenden Partie.
Beim Wiedersehen mit alten Weggefährten will Adi Hütter keine Gastgeschenke verteilen. „Ich freue mich persönlich auf die Begegnung. Aber davon abgesehen, konzentriere ich mich voll auf meine Mannschaft und auf den sportlichen Erfolg“, sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt vor dem Gastspiel bei RB Leipzig an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Will die Eintracht auch weiterhin von der Teilnahme an der lukrativen Champions League träumen, muss sie beim Tabellennachbarn etwas Zählbares holen. Bei einer Niederlage würde sich der Abstand der Hessen zum vierten Rang auf acht Punkte vergrößern. Auch aus den Europa-League-Rängen könnte der Tabellenfünfte herausfallen. „Es sind noch genügend Runden zu spielen. Aber das ist schon ein richtungsweisendes Spiel“, betonte Hütter.
Der Österreicher kann die Euphorie rund um Frankfurt nachvollziehen. Ihm würde es wahrscheinlich genauso gehen. Aber er sei halt der Trainer. „Dass wir alle träumen, ist eine Sache. Es ist gut, sich hohe Ziele zu setzen“, erklärte Hütter. „Aber wir müssen den Ball flach halten. Was aber nicht heißt, dass wir es nicht wollen. Ich sehe aber auch die Konkurrenz. Wir sind mittendrin zwischen den Top-Mannschaften. Wir werden für diesen Platz fighten“, versprach er.
Hinteregger ersetzt Abraham
Bei den momentan auf Rang vier stehenden Sachsen erwartet er ein hartes Stück Arbeit, aber auch ein attraktives Spiel, in dem am Ende Kleinigkeiten entscheiden werden. „Leipzig spielt Power- und Stressfußball. Sie sind sehr gut drauf, was auch die Tabelle unterstreicht. Wichtig wird es sein, eine Antwort auf ihre Art und Weise zu finden“, sagte Hütter. Sollte sein Team wie zuletzt gegen Dortmund an seine Leistungsgrenze gehen, sei er optimistisch, was zu holen.
Daher gibt es auch kaum einen Grund, die Startelf zu verändern. Allerdings wollte sich der 48-Jährige nicht in die Karten schauen lassen. Sicher ist nur, dass Kapitän David Abraham (Wade) erneut nicht fit und daher keine Option für die Partie ist. Für ihn wird wieder Martin Hinteregger von Beginn an spielen. Der von Augsburg ausgeliehene Verteidiger erhielt vom Coach eine Einsatzgarantie. Marc Stendera, Almamy Toure, Lucas Torro und Tuta seien wie Abraham kein Thema. „Ansonsten kann ich soweit aus dem Vollen schöpfen“, sagte Hütter.
In Leipzig trifft der Coach auf alte Bekannte aus seiner Zeit bei RB Salzburg, wo er 2014/15 mit Peter Gulasci, Kevin Kampl, Stefan Ilsanker, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer das Double holte. Sportdirektor war damals Ralf Rangnick. Der persönliche Kontakt sei zwar abgerissen, aber man sei damals in Freundschaft auseinander gegangen, betonte Hütter.
Sein Fokus gilt aber der Eintracht mit dem starken Offensiv-Trio Ante Rebic, Luka Jovic und Sebastien Haller. Vor allem Rebic wird nach seinem verspäteten Saisonstart immer besser, auch wenn Hütter beim Kroaten noch Luft nach oben sieht. „Er ist im Vergleich zum Herbst in einer besseren körperlichen Verfassung. Das tut uns gut. Aber aufgrund seiner Power und Dynamik denke ich, dass er noch torgefährlicher sein könnte“, erklärte der Coach. (dpa)