Eintracht Frankfurt enttäuscht gegen Fürth: Die Einzelkritik

Eintracht Frankfurt erzielt gegen Schlusslicht Fürth keinen Treffer, spielt 0:0 und ist enttäuscht. Die Spieler in der Einzelkritik.
Gut dabei
Kevin Trapp: Pariert neuerdings auch Bälle mit der Brust, gegen Hrgota nach 17 Minuten, die größte Chance des Spiels. Des Torwarts einzig echte Prüfung, erledigte er mit Bravour, dürfte ansonsten Frostbeulen bekommen haben. Und einen dicken Hals ob der Leistung der Kollegen.
Ganz okay
Makoto Hasebe: Lief alles ab, was auf ihn zukam. Ohne Mühe gegen die harmlosen Fürther Angreifer, dazu mit zwei, drei klugen Pässen in die Spitze. Unter anderem mit einem auf Lindström, der alleine vor dem Tor scheiterte. Bester Feldspieler. Muss am Donnerstag gegen Barcelona aber wohl wieder auf die Bank. Ist schon merkwürdig.
So lala
Filip Kostic: Ballerte reihenweise Flanken in die Mitte, flach, hoch, viel zu hoch. Anfangs gänzlich ohne Abnehmer in der Mitte, später suchte er Paciencia. Führte auch nicht zum Tor, höchstens zu einem dicken Oberschenkel.
Kristijan Jakic: Einer der wenigen, der ab und an mal gescheite Pässe in die Tiefe spielte, zweimal diagonal übers Feld. Die kamen gut, die kamen an. Dazwischen aber auch mit ordentlich Leerlauf, mit reichlich Alibi-Bällen – wie die Mitspieler.
Evan Ndicka: Hinten kaum gefordert, das Wenige erledigte er locker. Vorne bei Ecken oder Freistößen stets dabei, auch ein paarmal mit dem Kopf am Ball, aber: ungefährlich.
Tuta: Siehe Evan Ndicka.
Djibril Sow: Holte sich die Bälle tief in der eigenen Hälfte ab, wusste nicht allzu viel damit anzufangen. Solider Ballverteiler, doch, nun ja, war auch viel Quergeschiebe dabei.
Goncalo Paciencia: Sollte nach seiner Einwechslung endlich in der Luft für Gefahr sorgen, die vielen Flanken verwerten. Gelang ihm nicht, zwei harmlose Kopfbälle. Deutlich gefährlicher war sein Drehschuss, wurde aber vom Fürther Schlussmann stark pariert.
Jesper Lindström: Dribbelte, sprintete, blieb hängen – immer wieder und immer wieder. Kam nur selten am Gegenspieler vorbei, und wenn, dann hatte er auch seine Chancen. Zwei an der Zahl kurz vor der Pause, vergab er zu leichtfertig. Ein altbekanntes Defizit.
Jens Petter Hauge: Krachte in Fürths Meyerhöfer hinein, verletzte den gebürtigen Bad Homburger schwer. Wusste sofort, was er da – sicher unbeabsichtigt – getan hatte, tat ihm unendlich leid, weinte noch auf dem Rasen, konnte kaum noch aufhören.
Schwächelnd
Daichi Kamada: Zehn manierliche Minuten vor der Pause, in dieser Phase mit zwei, drei guten die Angriffe einleitenden Aktionen. Ansonsten untergetaucht. Aber komplett.
Rafael Borré: Macht keine Bälle fest, wird von den Kollegen nicht gefunden, hat keine Chancen, bereitet auch keine vor. Steckt im totalen Tief, ist überspielt, bräuchte eigentlich eine Pause. Bloß: Die Ersatzleute drängen nicht nach, sind auch nicht besser. Trainer Glasner gönnt dem Vielflieger immerhin einen zusätzlichen freien Tag.
Ansgar Knauff: Bezeichnend sein Kopfball aus kurzer Distanz, eigentlich eine ganz gute Chance, köpfte da aber weg vom Tor. Seltsam, genauso wie sein ganzer Auftritt. Blieb ständig hängen.
Zu spät gekommen
Sebastian Rode . dani/dur