Ehemalige Eintracht-Stars leiten entscheidenden Sieg ein und feiern Meisterschaft in Griechenland
Eintracht Frankfurt kann aktuell nur von der Meisterschaft träumen. Mehrere ehemalige Adler konnten jetzt im Ausland einen Titelgewinn feiern.
Athen – Nicht nur die Bundesliga hat in diesem Jahr mit dem Zweikampf zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München ein enges Titelrennen zu bieten. Auch in Griechenland war jetzt bis zum letzten Spieltag der Saison offen, wer sich die Meisterschaft sichern würde. Am Sonntag krönte sich AEK Athen zum ersten Mal seit fünf Jahren zum griechischen Champion – entscheidend daran beteiligt waren zwei ehemalige Spieler von Eintracht Frankfurt.
Athlitiki Enosi Konstantinoupoleos (AEK) Athen | |
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Gründung: | 13. April 1924 |
Präsident: | Dimitris Melissanidis |
Stadion: | Agia-Sofia-Stadion |
Griechische Meisterschaften: | 13 (zuletzt 2023) |
Klub von Ex-Eintracht-Stars lieferte sich bis zum Schluss enges Titelrennen in Griechenland
Bereits bis zum Ende der regulären Saison in der griechischen Super League hatten sich die beiden Stadtrivalen AEK und Panathinaikos aus Athen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel geliefert. Nach 26 absolvierten Partien stand im März Panathinaikos mit 61 Punkten oben, zwei Zähler vor dem lokalen Konkurrenten. AEK hatte die Tabellenführung nach einer Pleite gegen Olympiakos Piräus am 26. Spieltag eingebüßt.
Allerdings war die Meisterschaft zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden, weil in Griechenland auf den Grunddurchgang ein weiterer folgt. In diesem spielen in einer Gruppe die letzten acht Mannschaften die zwei Absteiger und in einer anderen die besten sechs Teams den Meister aus. In neun weiteren Partien konnte sich AEK dabei am Stadtrivalen vorbeischieben und belegte bis zum letzten Spieltag am Sonntag mit 80 Punkten den ersten Platz. Knapp dahinter diesmal: Panathinaikos mit 77 Zählern.

Ex-Frankfurter Zuber und Gacinovic leiteten entscheidenden Sieg von AEK Athen mit Toren ein
Während Panathinaikos also dringend einen Sieg benötigte, jedoch gegen den Tabellenfünften Aris Saloniki nicht über ein 1:1 hinauskam, ließ der designierte Titelträger AEK am Sonntag gar nichts anbrennen. Mit einem überzeugenden 4:0-Kantersieg gegen den sechstplatzierten Volos NFC entschied das Team von Trainer Matias Almeyda den Meisterschaftskampf zum insgesamt 13. Mal eindrucksvoll für sich.
Entscheidende Rollen dabei spielten auch die beiden ehemaligen Frankfurter Steven Zuber und Mijat Gacinovic. Zuber stieß das Tor zum Titel nach 16 Minuten mit dem Führungstreffer weit auf. Gacinovic, der sich zuletzt auch zu einer möglichen Rückkehr in die Bundesliga äußerte, baute den Vorsprung 17 Minuten später auf Vorlage von Zuber auf 2:0 aus. Nach der Pause erhöhten zwei Teamkollegen der Ex-Adler dann noch auf 4:0 und sorgten für ekstatischen Jubel der 32.000 Fans im Agia-Sofia-Stadion.
Die beide ehemaligen Eintracht-Spieler Gacinovic und Zuber sind Leistungsträger in Griechenland
Die beiden ehemaligen Frankfurter, die in Athen mit einem weiteren ehemaligen Akteur der Eintracht, Georgios Tzavellas, spielen, haben als Stammspieler einen maßgeblichen Anteil am Titelgewinn. Nach Verletzungsproblemen zu Saisonbeginn und „nur“ drei Toren in 18 Spielen entwickelte sich Zuber insbesondere in der Meisterschaftsrunde mit fünf Toren und zwei Assists zum unumstrittenen Leistungsträger. Nach dem Spiel gegen Volos zündete der Schweizer sich deshalb eine Sieger-Zigarre an, um den Titelgewinn gebührend zu feiern.
Gacinovic hingegen zelebrierte den Sieg vor allem im kleinen familiären Kreis mit seiner Frau und seinem jungen Sohn. Auch der Serbe war mit insgesamt neun Toren und vier Vorlagen ein entscheidender Faktor für den Gewinn der Meisterschaft. Kurios: Gacinovic war 2020 nach fünf Jahren bei der Eintracht im Tausch mit Zuber nach Hoffenheim gewechselt. Der Schweizer war im letzten Jahr nach einer Leihe fest nach Athen transferiert worden, nachdem er während einer Spielzeit in Frankfurt keine großartigen Akzente hatte setzen können.
Sehr wohl für Furore in der Eintracht-Offensive soll in Zukunft aber ein anderer sorgen: Omar Marmoush, der jetzt als Neuzugang für die neue Saison feststeht. (wuc)