Eintracht geht in Dortmund unter: Die Frankfurter Einzelkritik

Die Eintracht fängt in Dortmund zwar ganz ordentlich an, geht dann aber doch unter. Die Spieler in der Einzelkritik.
Gut dabei
Kein Eintrag
Ganz okay
Kevin Trapp: Patschte sich irgendwann nur noch frustriert auf die Schenkel. Vier BVB-Chancen in Hälfte eins, drei Tore, dreimal nicht zu halten für ihn. Dazwischen wehrte er stark gegen Adeyemi ab, was ihm prompt Knieschmerzen einbrachte. Bitterer Abend. Erstaunlich, dass er spätestens nach 0:4 mit Blick auf seine indisponierten Abwehrleute nicht die Contenance verlor.
So lala
Mario Götze: Der torgefährlichste Frankfurter in Hälfte eins. Ein Schuss mit links, einer mit rechts, brachte beide nicht auf den Kasten. Ein Problem, das sich bei ihm zieht durch die ganze Saison. In Hälfte zwei unsichtbar.
Randal Kolo Muani: Er probierte es anfangs, zog aus spitzem Winkel ab, lief immer wieder an, dribbelte, blieb nur meist am bärenstarken Hummels hängen. Sah Gelb, weil er Torwart Kobel bedrängte. In Hälfte zwei nicht mehr zu sehen. Ausgewechselt nach 70 Minuten, man wollte ihn wohl lieber in Watte packen für kommende (Pokal-)Aufgaben.
Aurelio Buta: Ließ nicht ganz so viel durch auf seiner rechten Seite wie manch anderer Kollege, immerhin. Offensiv mit einem harmlosen Kopfball.
Schwächelnd
Eric Dina Ebimbe: Sollte Dynamik bringen, gelang ihm nur in homöopathischen Dosen. In der ersten Hälfte noch etwas besser als in der sehr, sehr übersichtlichen zweiten. Da hetzte er nur noch hinterher. Irgendwann ging ihm die Kraft aus.
Daichi Kamada: Zur Pause eingewechselt in einem aussichtslosen Spiel. Tat wenig dafür, dass es besser wurde aus Eintracht-Sicht.
Rafael Borré: Kam in der 52. Minute ins Spiel und hatte - Trommelwirbel - keine gelungene Aktion.
Djibril Sow: Ohne nennenswerte Akzente, defensiv wie offensiv. Ein Mitläufer, kein Anführer. Das ist zu wenig für seine Ansprüche.
Sebastian Rode: Spielte schwach, fußballerisch zu wenig an alter Wirkungsstätte. Flüchtete sich irgendwann in zünftige Grätschen, sah die sechste Gelbe der Runde, danach ausgewechselt.
Makoto Hasebe: Dass er gegen Haller die Kopfballduelle verlieren würde, war vorhersehbar. Diesmal aber auch am Boden zu langsam, um mit den Dortmunder Angreifern mitzuhalten. Noch der Beste der Dreierabwehrkette, was nicht schwer war, daher dennoch schwächelnd.
Christopher Lenz: Gleich beim ersten Gegentor wurde klar - das ist nicht seine Position da innen in der Abwehr. Ließ sich eindrehen von Bellingham, ein Anfängerfehler. Auch ansonsten oft überfordert, wandelte zudem nah am Platzverweis, im Privatclinch mit Bellingham. Musste durchspielen, der Kader gibt fast keine Alternativen mehr her.
Tuta: Offenbar einer der (wenigen) Brasilianer, an dem kein Techniker verloren gegangen ist. Holzte wieder ganz schön rum, einmal drosch er die Kugel sinnfrei aus 30 Metern gefühlte 35 Meter am Kasten vorbei. Und schlimmer noch: Ein dauerhaftes Sicherheitsrisiko in der Abwehr. Bei den Gegentoren zwei, drei und vier nicht zur Stelle.
Ansgar Knauff: Chippte einmal Götze den Ball in den Lauf - das war’s an Positivem. Ging ansonsten in seiner fußballerischen Heimat völlig unter, leistete Malen nur Geleitschutz, irgendwann nicht mal mehr das. Seltsam obendrein: Winkte ab, gab sich auf. Blieb nach 45 Minuten in der Kabine.
Zu spät gekommen
Dario Gebuhr, Paxten Aaronson , Faride Alidou . dani/dur