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Bundesliga-Duell
Eintracht Frankfurt: Gegner Bayern München hat den nächsten Corona-Fall
Bayern München beklagt den siebten Corona-Fall / Aussprache zwischen Trainer Flick und Politiker Lauterbach.
Frankfurt - Die gute Nachricht vorweg: Hansi Flick und Karl Lauterbach haben sich wieder lieb. Und die schlechte gleich hinterher: Benjamin Pavard ist der nächste Corona-Fall beim Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern München. Während also der Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters und der SPD-Politiker ihren Zwist über die Rolle des Profifußballs in Pandemie-Zeiten ausgeräumt haben, nach einem „spannenden und konstruktiven Gespräch mit gegenseitiger Wertschätzung“, wie Lauterbach via Twitter kundtat, ist die Stimmung der Münchner vor dem Gastspiel am Samstag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt getrübt. Wie auch Thomas Müller befindet sich Pavard, der französische Weltmeister, in häuslicher Quarantäne. Das teilten die Bayern in ihrer 21 Wörter dünnen Erklärung mit, dem Rechtsverteidiger „geht es gut“, so hieß es noch.
Eintracht Frankfurt gege Bayern München: DFB-Kader stößt an Grenzen
Der 24-Jährige ist bereits der siebte Corona-Fall beim FC Bayern. Neben Müller, der ja in einem interessanten Ganzkörperanzug von der Klub-WM in Katar zurück nach Deutschland geflogen wurde, waren auch schon Leon Goretzka, Javi Martinez, Serge Gnabry, Niklas Süle sowie Joshua Zirkzee (inzwischen Parma Calcio) positiv getestet worden. Bei Gnabry handelte es sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen sogenannten „falsch positiven“ Test. „Das kann immer mal vorkommen“, sagte Trainer Flick kürzlich zu den pandemiebedingten Ausfällen.
Wo und wie hat sich Pavard nun also angesteckt? Was bedeutet sein Fall für den Rest des Teams, mit dem Pavard vor wenigen Tagen noch im Flieger saß und trainierte? Wurde der von Matchwinner Pavard geknutschte Weltpokal nach dem Liebesbeweis desinfiziert? Vom FC Bayern war zu diesen Fragen zunächst nichts zu erfahren.
Eintracht Frankfurt gege Bayern München: Gäste müssen auf Pavard verzichten
Eine Sprecherin des zuständigen Münchner Gesundheitsreferats verwies bei den Fragen zu Zeit und Ort der Ansteckung sowie einem möglichen Zusammenhang mit dem Fall Thomas Müller auf die Schweigepflicht. Wie üblich seien mögliche Kontaktpersonen der Kategorie eins ermittelt worden, „dafür wird jeweils der Einzelfall geprüft“. Dieses Vorgehen werde bei Infizierten „unabhängig von Profession, Vereins- oder Ligaangehörigkeit“ angewandt.
Sicher ist: Hansi Flick gehen so langsam die Spieler aus. Am Montag beim 3:3 gegen Arminia Bielefeld fehlten ihm gleich acht Profis. „Wenn man so viele Ausfälle hat, stößt jeder Kader mal an seine Grenzen“, sagte der Coach, der in seiner ohnehin wackligen Abwehr erneut improvisieren muss. dpa/sid/dani