Eintracht-Einzelkritik: Hasebe kurbelt, Lindström steht neben den Schuhen

Eintracht Frankfurt leistet sich schon das zehnte Ligaspiel in Folge ohne Sieg - die Spieler in der Einzelkritik.
Gut dabei
Kein Eintrag
Ganz okay
Makoto Hasebe: Kurbelte im zweiten Abschnitt unermüdlich an, hatte mit Abstand die meisten Ballkontakte, suchte die Lücke. Fand aber auch nicht den Schlüssel zum Sieg. Schon in der phlegmatischen ersten Halbzeit der einzige, der so etwas wie Power, Leidenschaft zeigte
Paxten Aaronson: Kam zur zweiten Halbzeit, brachte Elan. Nach einem Foul an ihm sah der Hoffenheimer Nsoki die Rote Karte, nach seinem abgewehrten Schuss staubte Götze zum 1:3 ab. Reicht eigentlich als Arbeitsnachweis für einen 19-Jährigen.
Mario Götze: Wurde im zweiten Abschnitt besser, da lief einiges über ihn. Erzielte endlich sein drittes Saisontor (54.). Kam mit seinen Pässen aber auch nicht entscheidend durch, immerhin einer der wenigen Aktivposten. Holte sich erneut eine Gelbe Karte ab wegen Meckerns, seine sechste.
So lala
Evan Ndicka: Über seine Seite fiel das 0:1, kam beim 0:3 gegen Bebou zu spät. Verrichtete ansonsten seinen abwehrenden Dienst ohne nennenswerte Auffälligkeiten, im zweiten Abschnitt defensiv nicht gefordert. Zu wenig Impulse.
Faride Alidou: Kam in ein Spiel auf ein Tor und eine sich einigelnde Mannschaft. Probierte einiges, suchte den Abschluss, war mutig im Dribbling. Kam halt nicht viel bei rum. Immerhin agil.
Kevin Trapp: Gebrauchter Tag, vier Schüsse aufs Tor, drei waren drin. Den vierten - von Kramaric - lenkte er an die Latte. Verzweifelte zuweilen über seine Vorderleute.
Eric Dina Ebimbe: Brachte ebenfalls einen Hauch mehr Schwung. Spielte vernünftige Bälle in die Spitze, aber auch nicht der, der das Spiel drehte.
Schwächelnd
Randal Kolo Muani: Praktisch nie in dieser Kategorie. Das sagt einiges über den Auftritt der Eintracht. Kaum in Szene gesetzt, Gegenspieler Kabak bekriegte ihn gnadenlos. Ein einzig gefährlicher Schuss (84.) flog knapp am Tor vorbei. Auch nicht ganz fit.
Djibril Sow: Im Grunde unsichtbar, ohne Zugriff aufs Spiel, tauchte komplett unter - wenn er nicht gerade zurück spielte.
Aurelio Buta: Ließ sich viel zu leicht ausspielen, simple Doppelpässe reichten. Vor dem 0:3 im Tiefschlaf, verhinderte gemeinsam mit Touré nicht das 0:1. Zwei Offensivaktionen sind für einen Flügelmann auch zu wenig.
Daichi Kamada: Und wieder zurück im tiefen Tal, der Pokal-Daichi hat sich versteckt. Ohne Esprit, ohne Ideen, nahm kaum am Spiel teil. Ein Schuss Richtung Tor strich bald zehn Meter vorbei.
Christopher Lenz: Seine Flanken und Hereingaben werden mehr und mehr zum Ärgernis und landen in unschöner Regelmäßigkeit in den Füßen des Gegners. Das kann man lernen. Passt viel zu viel quer, zu wenig Zug nach vorne. Legte sich bei der Auswechselung mit der Hoffenheimer Bank an. Die Power hätte er vorher zeigen sollen.
Almamy Touré: Monatelang verletzt und links liegen gelassen, fand deshalb nicht ins Spiel. Verunsichert, sah früh Gelb und war beim 0:1 nicht bei seinem Gegenspieler. Unsicherheitsfaktor. Nach der langen Pause nicht überraschend.
Rafael Borré: Der nächste unglückliche Auftritt, blockte kurz nach seiner Einwechslung einen Schuss des eigenen Mannes ab, verursachte Freistöße vor dem eigenen Strafraum. Torgefahr? Keine. Aber den Elfer in Sevilla hat er super verwandelt.
Jesper Lindström: Komplett neben den Schuhen, bei ihm lief nichts zusammen. Die lange Verletzungspause spürt er in den Knochen. So macht es keinen Sinn.
Zu spät gekommen
Ansgar Knauff. kil/dur