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Brasilianischer U20-Nationalspieler bald bei Eintracht Frankfurt? Konkurrenz aus der Bundesliga

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Von: Johannes Skiba

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Der 19-jährige Brasilianer Arthur ist in seinem Heimatland ein Shootingstar. Eintracht Frankfurt soll Interesse an dem Rechtsverteidiger haben.

Frankfurt – Der teure Weiterverkauf von talentierten Spielern ist seit Jahren Teil der Transferstrategie von Eintracht Frankfurt. Dabei geht der Blick nun offenbar nach Brasilien. Die SGE soll laut des brasilianischen Journalisten Thiago Fernandes an dem 19-jährigen Rechtsverteidiger Arthur von América Mineiro aus Belo Horizonte interessiert sein. So schrieb es Fernandes für Goal Brasil im Februar.

Doch nicht nur die Frankfurter sollen den Youngster im Blickfeld haben, auch Wolfsburg und Leverkusen beobachten Arthur. Dazu soll sich der FC Barcelona bereits bei América wegen des jungen Profis erkundigt haben. Das bestätigte das brasilianische Portal Lance ebenfalls.

Brazil s Arthur during the CONMEBOL South American Tournament match between Brazil and Ecuador , in Bogota, Colombia on
Arthur gewann mit Brasilien die U20 der Südamerikameisterschaft. © Bayona/imago

Der Aufstieg des Brasilianers ist steil und das gewaltige Interesse wenig verwunderlich. Erst im Mai des vergangenen Jahres feierte der Abwehrspieler sein Profidebüt in Brasiliens Série A. Nachdem Arthur nie für eine Junioren-Nationalmannschaft der Seleção berufen wurde, folgte im September 2022 sein Debüt für die hochtalentierte U20 des Landes.

Dort hinterließ er einen guten Eindruck, sodass er im Januar für die U20-Südamerikameisterschaft in Kolumbien nominiert wurde. Dort stand er in acht von neun Begegnungen in der Startelf und hatte großen Anteil am ersten U20-Triumph Brasiliens seit zwölf Jahren. Bei diesem Turnier spielte er sich endgültig in den Fokus.

Arthur spielt sich aus Brasilien in das Blickfeld von Eintracht Frankfurt

Das berichtete Interesse von Eintracht Frankfurt an Arthur unterstreicht das kreative Scouting der SGE, das mittlerweile landesweit zu den besten Abteilungen für Spielerbeobachtung gehört. Denn als Bestätigung des riesigen Potenzials und der großen Qualität von Arthur, das man in Frankfurt offenbar früh erkannt hat, wurde dieser Anfang März von Interimscoach Ramon Menezes für das anstehende Testspiel in Marokko erstmals für die brasilianische Nationalmannschaft nominiert. Menezes ist gleichzeitig U20-Coach Brasiliens und kennt seinen Schützling daher bestens.

Geboren17.03.2003 in Belo Horizonte, Brasilien
PositionRechtsverteidiger
Vertrag bis31.12.2025
Ausstiegsklausel50 Millionen Real (ca. 9 Millionen Euro)

Arthur Augusto de Matos Soares bald bei der SGE?

Arthur selbst war überrascht über die Nominierung, wie er auf einer Pressekonferenz seines Vereins Anfang März offenbarte: „Um ehrlich zu sein, habe ich nicht damit gerechnet, dass es so schnell passieren würde. Gott hat mich sehr gesegnet. Es war ein sehr gesegnetes Jahr. Ich kann mich nur für die Möglichkeit bedanken.“ Ein Debüt von Arthur im marokkanischen Tanger gilt als wahrscheinlich.

Der fünfmalige Weltmeister befindet sich nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der WM 2022 in Katar in einem kleinen Umbruch. Insgesamt wurden sieben Neulinge berufen. Die Positionen der beiden Außenverteidiger gelten seit Jahren als Schwachstellen. Für das Turnier in Katar wurde mangels Alternativen sogar der 39-jährige Dani Alves, der aktuell wegen Vergewaltigungsvorwürfen in spanischer Untersuchungshaft sitzt, nominiert.

Bald erster brasilianische Nationalspieler im Trikot von Eintracht Frankfurt

Arthur ist ein Sinnbild der Neuformierung der brasilianischen Defensive. Bei Eintracht Frankfurt würde das Toptalent sowohl auf der rechten Schienenposition als auch als Rechtsverteidiger in einer Viererkette einsetzbar sein. Neben seinen brillanten technischen Fähigkeiten und seiner Dribbelstärke zeichnen ihn außerdem seine Spielintelligenz und intensive Zweikampfführung aus.

Arthur wäre zwar der zwölfte Brasilianer, den die SGE in ihrer Geschichte unter Vertrag nimmt, jedoch der erste brasilianische Nationalspieler in Frankfurt. Noch scheint eine Verpflichtung, die der Bundesligisten mit der Aktivierung der Ausstiegsklausel von neun Millionen Euro realisieren könnte, weit entfernt. Das kolportierte Interesse der Eintracht an Arthur zeigt dennoch das seit Jahren ambitionierte und smarte Handeln der SGE auf dem Transfermarkt.

Sollte sich die Eintracht darüber hinaus mit Borussia Dortmund nicht über einen Verbleib von Ansgar Knauff einige werden, könnte das Interesse an dem jungen Brasilianer steigen. Bei der Eingewöhnung könnten ihn dann gleich die beiden Südamerikaner Rafael Santos Borré und Lucas Alario, die in der Champions League gegen Neapel wohl beide auflaufen werden, sowie Landsmann Tuta behilflich sein. (jsk)

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