ZDF-Legende Béla Réthy ist seit der Kindheit Eintracht-Fan: „Folklore“-Reise nach Neapel geplant
Schon seit seiner Kindheit verfolgt ZDF-Legende Béla Réthy Eintracht Frankfurt. Zum Champions-League-Achtelfinale hatte er eine Reise nach Neapel geplant.
Frankfurt - Eintracht Frankfurt steht kurz vor einem der größten Spiele der Vereinsgeschichte.
In der kommenden Woche bestreitet die SGE das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei der SSC Napoli. Nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel geht der Bundesligist mit einer Hypothek in die Partie gegen den italienischen Tabellenführer.
Ähnlich schwerwiegend könnte auch das Fernbleiben der Eintracht-Fans wiegen, die in der vergangenen Saison mit ihrer Unterstützung großen Anteil am Gewinn der Europa League hatten.

Erst am Dienstag wurde bekannt, dass das italienische Innenministerium eine Verfügung erlassen wird, die Napoli den Verkauf von Tickets an Fans der SGE untersagt. Als Grund sollen Sicherheitsbedenken angeführt werden.
Béla Réthy: „Bin mit Eintracht Frankfurt sozialisiert worden“
Somit dürfte es auch unwahrscheinlich sein, dass ZDF-Legende Béla Réthy am 15. März vor Ort sein wird. Ursprünglich hatte der langjährige TV-Kommentator eine Reise nach Süditalien geplant, wie er im Bild-Podcast „Phrasenmäher“ verriet.
„Das erste Spiel im Stadion, was den großen Fußball betrifft, was ich sehen werde, ist eine Reise mit der Eintracht nach Neapel“, erzählt Réthy. Zuvor sei er seit seinem Abschied lediglich ein Mal live vor Ort gewesen, das war bei der Drittliga-Partie von Wehen Wiesbaden gegen die SV Elversberg.
Warum er die Auswärtsreise mit der Eintracht geplant hatte, berichtet der 66-Jährige ebenfalls: Réthy ist seit seiner Kindheit Frankfurt-Fan.
„Ich bin mit Eintracht Frankfurt sozialisiert worden. Ein Fußball-Fan wird man einfach. Das geschieht, das nimmt man sich nicht vor. Ich war da im Alter von elf, zwölf Jahren mit meinem Vater in der alten grauen Betonschüssel des Waldstadions“, schwelgt der Sportjournalist in Erinnerungen. Als seine „ersten Helden“ nennt Réthy den Ex-Torwart Peter Kunter sowie die Offensivkräfte Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski.
Eintracht Frankfurt: Béla Réthy schätzt Chancen auf Viertelfinal-Einzug gering ein
Die Chancen für das Erreichen des Viertelfinals schätzt Réthy - der die K.o.-Phase als „Bonus“ bezeichnet - auf Nachfrage eher schlecht ein.
„Nach der Roten Karte von Kolo Muani eher nicht, nein. Aber ich fahre trotzdem mit der Hoffnung hin. Die Eintracht hat ja in der Europa League gezeigt, wie viele unmögliche Aufgaben sie schaffen kann. Das ist eine Mannschaft, die Comeback-Qualitäten hat. Und sie haben Moral“, so Réthy , der aber vielmehr eine „Folklore“-Reise mit „wunderbarem Essen und einem Ausflug nach Pompeji“ erwartet hatte.
Dazu wird es nun aller Voraussicht nach nicht kommen. Réthy bleibt anscheinend nichts anderes übrig, als der Eintracht die Daumen vor dem TV zu drücken. Und vielleicht reicht es ja doch noch für die Runde der letzten Acht - dann wäre eine Auswärtsfahrt mit „seiner“ SGE wohl auch wieder realisierbar. (masc)