Eintracht nur 1:1 gegen Bochum: Borré verzweifelt, Kolo Muani sticht heraus

Der französische Stürmer ist beim 1:1 gegen Bochum bester Mann. Die Spieler im Einzelkritik.
Gut dabei
Randal Kolo Muani: Ist einfach nicht dauerhaft zu halten, schon gar nicht von hüftsteifen Verteidigern wie Ordets. Drehte den Bochumer ein ums andere Mal ein, unter anderem vorm Elfmeter, der zum 1:1 führte. Holte sein zwölftes Saisontor also gleich selbst raus. Mit Abstand der beste Spieler auf dem Rasen, ist keine Neuigkeit mehr, aber sollte erwähnt werden. Hätte ein zweites Tor machen können.
Djibril Sow: Der Mann der ersten Minuten, sah früh Gelb, holte kurz drauf Gelb eines Bochumers raus. Überhaupt: von Beginn an sehr aktiv, oft am Ball, endlich auch mal mit Offensivdrang. Gute Pässe in die Tiefe.
Ganz okay
Mario Götze: Ein feines Füßchen hat er ja, dieser Herr Götze. Leitete das 1:1 hübsch ein mit seiner direkten Ballweiterleitung. Auch ansonsten: sehr bemüht, oft im Zentrum unterwegs, viel am Ball, manchmal etwas zu umständlich. Trotzdem: Deutlich besser als zuletzt. Meckerte auch nicht mit dem Schiri, gut so, obwohl es durchaus Anlass gab.
Makoto Hasebe: Bekam im ersten Abschnitt zwei auf die Nase, erst den Ellenbogen von Osterhage, später den Ball. Schüttelte sich, machte weiter, hatte seine Abwehr im Griff. Ein unnötiger Ballverlust nach zwanzig Minuten, passiert halt. Hielt sich von Kopfballduellen mit dem langen Hofmann fern, sicherte lieber dahinter ab. Klug.
Evan Ndicka: Aufmerksamer Auftritt. Kompromisslos in den Zweikämpfen, hielt seine linke Abwehrseite dicht. Spielte den Ball ein-, zweimal recht unbedrängt einfach ins Seitenaus, nun ja. Vorne mit einem Luftloch beim Fallrückzieher.
Philipp Max: Schickte Kolo Muani vorm 1:1 auf die Reise, auch mit der einen oder anderen gescheiten Flanke - unter anderem nach acht Minuten auf Borré. Verbessert im Vergleich zu seinen letzten Auftritten, Luft nach oben aber hat er aber schon noch. Schießt neuerdings flache Freistöße, gar nicht mal so blöd, dieser Einfall.
So lala
Rafael Borré: Vergab nach acht Minuten gleich kläglich. Brachte sich danach durch viel Fleißarbeit oft in gute Positionen, sein Fortune hatte er aber offenbar in Osaka (dort spielte er zuletzt mit Kolumbien) gelassen. Bezeichnend: Sein Kopfball, der gerade noch auf der Linie geklärt wurde. Belohnte sich nicht, stand damit symbolisch fürs gesamte Team.
Kevin Trapp: Selten geprüft, im Grunde nur einmal ernsthaft. Und da, nach 14 Minuten, zappelte der Ball prompt im Netz. Parierte den Volleyschuss nicht weit genug zur Seite weg. Kein Fehler, das nicht, aber eben auch nicht derart optimal, um das Gegentor zu verhindern.
Sebastian Rode: Als Ausputzer vor der Abwehr unterwegs, warf sich immer wieder in die zweiten Bälle rein, solide im Zweikampf. Mit dem Ball am Fuß unauffällig.
Aurelio Buta: Kommt dank seines Tempos häufig durch über die rechte Seite, sogar meist bis auf die Grundlinie, sollte aber dringend an seiner Flankenqualität arbeiten. Findet zu selten seine Mitspieler, fast nie im Grunde. Und wenn ihm dann die Chance zum genauen Pass genommen wird, wie nach einer knappen Stunde durch den schubsenden Antwi-Adjei, pfeift der Schiri nicht. Ärgerlich.
Kristijan Jakic: Für den gelbgesperrten Tuta in die Mannschaft gerutscht, prompt mit dem ersten Fehlpass nach nur acht Sekunden. Dann auch am ersten Gegentor entscheidend beteiligt, als er das Kopfballduell im Vorfeld verlor. Allemal ein mieser Start ins Spiel. Danach wurde es etwas besser bei ihm, aber lange noch nicht gut.
Schwächelnd
Kein Eintrag.
Zu spät gekommen
D. Kamada , L. Alario . dani/dur