Kanzlerin Merkel sagt, sie setze auf eine einheitliche Linie der Verbleibenden.
Vom 19.06.2017 19:07 Uhr
Nun laufen sie also, die offiziellen Brexitverhandlungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dazu in Berlin erklärt, sie setze in den am Montag in Belgien gestarteten Verhandlungen auf eine einheitliche Linie der 27 verbleibenden EU-Staaten: O-Ton: "Wir haben gemeinsame Leitlinien. Mir liegt vor allen Dingen daran, dass 27 Mitgliedsstaaten einheitlich vorgehen und wir sehr aufmerksam auf die Wünsche und Vorstellungen Großbritanniens horchen und dann natürlich unsere eigenen Interessen vertreten, um dann in einem guten Einvernehmen voranzukommen." Fast ein Jahr nach dem Brexit-Referendum hatten Vertreter der Europäischen Union und Großbritanniens ihre Verhandlungen über den EU-Austritt des Königreichs aufgenommen. EU-Chefunterhändler Michel Barnier und der britische Brexit-Minister David Davis begannen ihre Gespräche am Montagvormittag in der Brüsseler Zentrale der EU-Kommission. Der Brite Davis sagte, seine Regierung strebe "eine neue, tiefe und besondere Partnerschaft" mit der EU an: O-Ton: "Es gibt mehr, das uns vereint als uns trennt. Also werden wir bei allen Herausforderungen der Verhandlungen doch alles tun, um ein Ergebnis zu erreichen, das im besten Interese aller Bürger ist." Der Franzose Barnier sagte für die EU, er hoffe, in der ersten Verhandlungsrunde einen Zeitplan für die weiteren Gespräche zu erarbeiten: O-Ton: "Unser Ziel ist klar: Zuerst müssen wir die Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen, die sich durch den Brexit ergeben haben. Zunächst für die Bürger, aber auch für die Nutznießer der EU-Politik, und für die Auswirkungen auf Grenzen, vor allem mit Blick auf Irland." Die Verhandlungen sollen bis Herbst 2018 abgeschlossen sein, damit dann über die Ergebnisse von den 27 EU-Staaten, der britischen Regierung, den nationalen Parlamenten und dem EU-Parlament abgestimmt werden kann.