In mehreren deutschen Städten sind Menschen mit der traditionellen jüdischen Kopfbedeckung, der Kippa, auf die Straße gegangen. Mit den Demonstrationen unter anderem in Berlin, Köln, Erfurt, Magdeburg und Potsdam wollten Juden und Nicht-Juden gegen Antisemitismus protestieren.
„Jüdische Identität“ ist ein sehr komplexes Thema. Was bedeutet es eigentlich, Jude zu sein? Kann man jüdisch sein, auch wenn man nicht an Gott glaubt? Und wer darf nach Israel einwandern? Juden in verschiedenen Teilen der Welt haben unterschiedliche Bräuche, einige sind jedoch fast allen gemeinsam:
Nach dem antisemitischen Angriff in Berlin will Kämmerer Uwe Becker in Frankfurt ein Zeichen setzen. Am 14. Mai sollen möglichst viele Menschen eine Kippa tragen.
Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker ruft zu einem „Kippa-Tag“ auf. Am 14. Mai sollen alle Männer eine Kippa tragen. Das symbolisiere das Einstehen gegen Gewalt und gegen die Diskriminierung von Juden.
Israel feiert sein 70. Jubiläum. Genauso alt wird der Kibbuz Zor’a, der 1948 auf den Trümmern eines zuvor zerstörten palästinensischen Dorfes errichtet wurde. Die jüdischen Bewohner wollten lange Zeit nichts von der Vorgeschichte wissen – bis einer aus ihrer Mitte sie damit konfrontierte.
Nach einem antisemitischen Angriff gestern Abend in Berlin, sieht der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, vor allem in Städten ein „Bedrohungspotenzial“ für Juden.